Franzfelder Online - Pietismus September 2004



Pietismus - Franzfelder Online


Pietismus
Die Bezeichnung geht zurück auf das lateinische Wort "pietas" und meint "Frömmigkeit". - Ihre Anhänger wurden spöttisch "Pietisten" genannt, was man mit "Frömmler" übersetzen kann.

Der Pietismus ist eine religiöse Bewegung aus dem 17.Jahrhundert innerhalb der protestantischen Kirchen und hat die Erneuerung des frommen Lebens im Sinn und die Bereitschaft, den Glauben in das praktische Leben umzusetzen.
Die Reform der Kirche liegt ihm am Herzen; die Betonung des Ethischen im gegensatz zur Überbetonung dogmatischer Lehrsätze (wie damals im der vorherrschenden Orthodoxie gehandhabt und durch die Aufklärung bestimmt).

Der Vater des Pietismus ist Philipp Jakob Speener, der mit seiner Schrift "Pia Desisderia" ("Fromme Wünsche") zur Rückbesinnung auf die Heilige Schrift und zur Erneuerung der Kirche aufgerufen hat. Er errichtete pietistische Erbauungszirkel ("collegia pietatis) - heute würden wir Hauskreise sagen.

Hauptsitz des älteren Pietismus wurde Hall, wo August Herrmann Francke wirkte. Wir finden ihn dann in den nierrheinischen Gebieten, in Westfalen und Württemberg und vor allem auch in der Herrnhuter Brüdergemeine.

Im 19.Jahrhundert wurde der Pietismus in den "Erweckungsbewegungen" (besonders in der "Gemeinschaftsbewegung") selber eneuert. Die neue evangelikale Bewegung ist vom Pietismus bestimmt.


Siehe auch Artikel in "Glauben und Bekennen"


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