Schwabenzüge Juli 2004



Form - Franzfelder Heimatortsgemeinschaft



 
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Dieses Lied stand am Anfang der pietistischen Erweckung. Carl Heinrich Rieger berichtet die Begebenheit in seinem Kommentar zu Psalm 12


1. Ach Gott vom Himmel, sieh darein
Und laß dich des erbarmen!
Wie wenig sind der Heil'gen dein!
Verlaßen sind wir Armen.
Dein Wort man nicht läßt haben wahr;
Der Glaub ist auch verloschen gar
Bei allen Menschenkindern. 
4. Darum spricht Gott: "Ich muß auf sein,
die Armen sind verstöret;
ihr Seufzen dringt zu mir herein,
ich hab' ihr' Klag' erhöret.
Mein heilsam Wort soll auf den Plan,
getrost und frisch sie greifen an
und sein die Kraft der Armen. 
2. Sie lehren eitel falsche List,
was eigner Witz erfindet.
Ihr Herz nicht eines Sinnes ist,
In Gottes Wort gegründet.
Der wählet dies, der andre das;
sie trennen uns ohn alle Maß
Und gleißen schoen von außen. 
5. Das Silber, durchs Feur siebenmal
bewährt, wird lauter funden;
am Gotteswort man warten soll
desgleichen alle Stunden.
Es will durchs Kreuz bewähret sein,
da wird sein' Kraft erkannt und Schein
und leucht't stark in die Lande.
3. Gott woll ausrotten alle gar,
die falschen Schein uns lehren,
dazu ihr' Zung' stolz offenbar
spricht: "Trotz, wer will's uns wehren?
Wir haben Recht und Macht allein;
was wir setzen, das gilt gemein.
Wer ist, der uns soll meistern?" 
6. Das wollst du, Gott, bewahren rein
Vor diesem argen Gschlechte,
und laß uns dir befohlen sein,
daß sich's in uns nicht flechte!
Der gottlos Hauf' sich umher find,
wo diese losen Leute sind
in deinem Volk erhaben.
Martin Luther1483-1546

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